Einmal im Jahr kommen die Schülercoachs der BildungsBande zusammen. Beim BandenTreff lernen sie einander kennen, erzählen von ihren Erlebnissen mit den Kindern, die sie regelmäßig treffen, und werden gemeinsam kreativ. Besonders tolle Inspiration für kreatives Arbeiten gab es beim Treffen der Schülercoachs aus Nordrhein-Westfalen im März 2017 - es fand nämlich in einem Museum in Bochum statt.
In der „Situation Kunst“- so heißt das Museum- gab es eine Menge zu entdecken: Gemälde aus verschiedenen Epochen in Ausstellungsräumen unter der Erde oder Skulpturen im Park rund um das Gebäude. Bevor es an die eigene kreative Arbeit ging, nahmen die Teilnehmer*innen die Kunstwerke des Museums etwas genauer unter die Lupe.
Unter der Anleitung von Kunststudent*innen der Ruhr-Universität Bochum erkundeten sie das Gelände und die Ausstellungsräume.
Es war Lernen auf Augenhöhe; so ähnlich wie bei den regelmäßigen Treffen in der BildungsBande, nur, dass in diesem Fall die Student*innen die Aufgabe der Coachs übernahmen. In Workshops gaben konnten sie einiges von ihrer Erfahrung weitergeben. Sie erklärten zum Beispiel, wie bestimmte Stilmittel in der Kunst auf den Betrachter wirken. Außerdem motivierten sie die Teilnehmer*innen dazu, sich auch Details anzuschauen, die auf den ersten Blick langweilig oder unwichtig erschienen. Dabei veränderte sich durch einfachen Wechsel der Perspektive die ganze Wahrnehmung. Aus einem neuen Blickwinkel stellte sich das Betrachtete, ob Gegenstand oder Mensch, plötzlich ganz anders dar.
Damit lernten die Schülercoachs anhand der Kunst eine zentrale Lektion: Etwas Neues, Unbekanntes, wird zu einer Bereicherung, wenn man sich unvoreingenommen darauf einlässt.
Diese Offenheit zu trainieren, war das Hauptanliegen der Workshops im Museum,
denn für das Engagement in der BildungsBande ist diese Eigenschaft eine wichtige Voraussetzung.
Nachdem die Schüler*innen in den Workshops bei der Betrachtung der Kunst eine Menge Inspiration gesammelt hatten, durften sie ihrer eigenen Kreativität freien Lauf lassen: Aus einer Fülle von Materialien bauten sie eigene Skulpturen, bastelten 3D Gemälde und erstellten Chatverläufe als Collage. Die Ergebnisse ihrer künstlerischen Arbeit präsentierten die Schülercoachs anschließend im Plenum.
Bei der Abschlussreflexion führten sich alle noch einmal die gewonnenen Erkenntnisse vor Augen: Mit Offenheit im Kopf und Neugier im Herzen kann man sich ganz ohne Vorurteile auf neue Situationen einlassen. Die Schülercoachs freuten sich darauf, ihre Eindrücke aus der „Situation Kunst“ mit neuen Ideen in ihre BildungsBanden zu tragen.